Schüleraustausch  RS Aurich –  collège St Blaise à Vertou

Vom 10. – 18. Juni 2022 machten wir unseren Gegenbesuch bei unserer Partnerschule in Vertou. Fast alle Schülerinnen und Schüler kannten ihre Austauschpartner von dem Besuch im Mai, jetzt sollten wir die Familien in Vertou und die Schule kennen lernen.

Mit 44 SchülerInnen ging es am 10. Juni um 0.00 Uhr an der Sparkassenarena los. Frau Preis, Herr Salehi und Frau Arnaud waren die begleitenden Lehrkräfte, Heliott Li-Say, unser französischer Bufdi und Jacqueline Preis, Französischstudentin, standen uns als zusätzliche Begleitpersonen zur Seite.

Die Fahrt ging schneller vorüber als wir dachten und so kamen wir schon um 17.00 Uhr in Vertou an. Alle waren sehr aufgeregt nun direkt in ihre Familien zu gehen, aber wir wurden so herzlich empfangen, dass sich bald alle besser fühlten.

Am Samstag trafen wir uns in Nantes wieder und die französischen Schüler zeigten uns gruppenweise die Stadt. Wir besichtigten das Schloss, die Innenstadt und die Schüler zeigten uns, wo früher der Fluss Loire entlangfloss. Auch die Gedenkstätte des Sklavenhandesls  beeindruckte und berührte uns sehr.

Zum Schluss trafen sich alle Gruppen bei den « machines de l’île » und wir konnten den berühmten mechanischen Elefanten sehen. Hier trennten sich unsere Wege wieder und den Rest des Wochenendes verbrachte jeder Austauschschüler in seiner Gastfamilie.

Am 13.6. wurden wir vom Bürgermeister Vertous empfangen und verbrachten eine Unterrichtsstunde im « collège ». Für unsere SchülerInnen war das eine große Umstellung, denn die französischen Lehrer sind sehr viel strenger. Das Essen in der « Kantine » gehörte natürlich auch zu dem Schultag. Nachmittags durften die Schüler mit ihren Austauschpartnern In den NW-Räumen experimentieren.

Am 14.6. fuhren alle SchülerInnen Richtung Küste. Dort lernten wir auf einer wunderschönen Bootstour den Naturpark « le marais briéron » kennen und erfuhren viel über die abgetorfte Sumpflandschaft, die einige Parallelen zu unserer eigenen Region aufwies. Dann besuchten wir die berühmten Salzfelder und lernten, wie sich das Salz bildet und später dort « geerntet » wird.

Am 15.6. machte die deutsche Gruppe einen Ausflug nach Clisson, diese Stadt wird auch « Klein-Venedig » genannt, denn das Städtchen wurde nach dem Vorbild der italienischen Architektur aufgebaut. Bei einer Stadtrallye lernten die Schüler alle schönen Ecken von Clisoon kennen. Leider konnten wir die Burg nicht besichtigen, da das Hardrockfestival « Hellfest » überall in der Stadt vorbereitet wurde.  Bei einer Führung durch den wunderschönen Park « Garenne Lemot » mit seinen Kunstwerken erfuhren wir viel über den Künstler Lemot und seine Freunde.

Abends fand dann die große Party statt, die die französischen Schüler für uns in der Schule vorbereitet hatten. Schüler, Lehrer und Eltern feierten zusammen und die Schüler tanzten und hatten viel Spaß !

Am 16.6. besuchten wir die Ausstellung « Escale Atlantique » in St Nazaire. Dort wurden bis in die 70er-Jahre riesige Transatlantik-Kreuzfahrtschiffe gebaut. Die Ausstellung war toll gemacht, man fühlte sich wie an Bord eines solchen Schiffes. Mittags kehrten wir dann in einer « crêperie » ein und aßen alle eine typische « galette » (salzig) und zum Nachtisch einen « crêpe ». Nachmittags verbrachten wir Zeit am Strand und machten Besorgungen.

Am 17.6. machten wir uns um 7.00 Uhr auf den Heimweg. Bei einigen flossen Tränen, denn die Austauschpartner hatten sich wirklich toll verstanden ! Nach einem Umweg kamen wir ziemlich verspätet in Paris an und hatten gerade noch Zeit mit der U-Bahn bis zum Eiffelturm zu fahren. Dort liefen wir vom Trocadero bis zum Fuß des Eiffelturms. Es war sehr voll, denn zeitgleich fand die Red Bull Cliff Diving Wold Series direkt am Eiffelturm statt. Wir hatten die ganze Woche schönes, sehr warmes Wetter gehabt, in Paris aber war es fast unerträglich heiß und wir machten eine kurze Pause im Schatten unter einer Seine-Brücke, bevor wir wieder zum Bus zurück fuhren. Der Bus wartete auf uns in einer kleinen Nebenstraße und so konnten wir auch die Schattenseiten der glänzenden Großstadt sehen, wir kamen vorbei an viel Müll und Obdachlosenbehausungen.

Ab Paris, ging es dann auf schnellstem Weg Richtung Aurich, wo wir gegen 4.00 Uhr morgens erschöpft und glücklich ankamen.

 Alle Schüler mussten sich an kulturelle und kulinarische Unterschiede gewöhnen, auch die Umstände und Regeln des Zusammenlebens waren in jeder Familie anders und jeder musste sich anpassen. Für einige Schüler war das einfach, anderen fiel es schwerer. Auf jeden Fall haben bei diesem Projekt alle Schüler viel zum Thema Gastfreundschaft gelernt und erfahren und an dieser einzigartigen Erfahrung sind alle gewachsen und haben tolle Erinnerungen mitgebracht.