Nur drei Wochen nach dem Besuch der Gastschüler aus Vertou machten wir uns auf den Weg nach Frankreich. Mit einer kleinen Verspätung ging es um 00.30 Uhr los. Nach einer langen Fahrt und zahlreichen Pausen erreichten wir Vertou gegen 16.30 Uhr, wo die Gastfamilien schon auf uns warteten.
Den ersten Abend verbrachte dann jeder mit seiner Gastfamilie. Am nächsten Morgen trafen wir uns in der Schule zu einem offiziellen Eröffnungstreffen. Es gab Getränke und Kekse, es wurde getanzt und wir feierten Femkes Geburtstag.
Nach der Veranstaltung begann das Wochenende in den Gastfamilien. Jeder hatte sein eigenes Programm. Viele Schüler besichtigten die Stadt Nantes, einige fuhren ans Meer, wieder andere an den Fluss Loire. Manche durften an Familienfeiern oder Sportturnieren teilnehmen und ein paar Schüler durften sogar zu einem Fußballspiel zwischen Nantes und Angers ins Stadion.
Am Montag trafen wir uns alle in der Schule und erlebten den echten französischen Schulalltag mit Unterricht und Mittagessen in der Mensa. Nachmittags machten wir Spiele im nahe gelegenen Park.
Der nächste Tag führte die deutsche Schülergruppe nach St Nazaire. Vormittags besichtigten wir ein altes U-Boot, das zu Forschungszwecken unterwegs war. Wir konnten nur einzeln durch die schmalen Gänge und Räume des U-Bootes gehen. Sehr beeindruckend und interessant. Nach einem langen Fotoshootings auf dem Dach des Museums ging es dann weiter an den Strand. Nach einem ausgiebigen Picknick im Schatten konnten wir danach gestärkt zum Strandsegeln. Das hat sehr viel Spaß gemacht, auch wenn der Wind ständig wechselte und wir immer wieder zum Stehen kamen.
Am Mittwoch waren die französischen und deutschen SchülerInnen gemeinsam unterwegs. Erst besichtigten wir die Festung Guérande, nachmittags fuhren wir mit einem Boot durch die Sumpflandschaft la Brière, ein traumhafter, sehr stiller Ort, der uns alle in seinen Bann zog.
Die Schlossruine Tiffauges war unser Ausflugsziel am Donnerstag. Wir lernten viel über den Schlossherrn Gilles de Rais und seine fürchterlichen Gräueltaten. Es gab eine Vorführung mit Ritterspielen, Pferden und alten Waffen. Später mussten wir verschiedene Aufgaben rund um die Schlossruine lösen. Auch dieser Tag war toll. Abends fand die Abschlussparty in der Schule statt. Es wurde getanzt und gesungen und eigentlich wären alle am Ende gern noch geblieben.
Aber wir mussten ja alle schnell ins Bett, denn am Freitag mussten wir Abschied nehmen und fuhren um 7 Uhr los Richtung Paris. Dort kamen wir gegen 14 Uhr an und konnten dann 9 Stunden die Stadt besichtigen. Nach einer ausgiebigen Tour um den Eiffelturm herum beschlossen wir erst einmal in ein kühles Einkaufszentrum zu gehen, dann es war schrecklich warm. « Les halles » ist so riesig, dass einige von uns sich fast verlaufen hätten. Später ging es weiter nach Montmartre, das Künstlerviertel von Paris. Ein paar SchülerInnen sangen zusammen mit einem Straßenmusikanten vor großem Publikum das Lied « Perfect » (Ed Sheeran). Später fuhren wir dann noch zum Louvre. Langsam wurde es dunkel, die Pyramide war hell erleuchtet und wir beendeten dort müde und glücklich unsere Stadtbesichtigung. Wir sind viele U-Bahnstationen abgefahren und sehr, sehr viel gelaufen an dem Tag. Als wir endlich im Bus saßen, hatte niemand mehr Energie. Die Rückfahrt war sehr ruhig und wir kamen am 10. Juni gegen 10.00 Uhr wieder an. Eine ereignisreiche, schöne Fahrt ging zu Ende. Wir freuen uns auf den nächsten Austausch. Jamais deux sans trois! 🙂