Exkursion in das KZ Esterwegen

„Niemals vergessen!“ Diese zwei Worte sind sicherlich eine der Hauptintentionen der
Gedenkstätte Esterwegen. Die Klasse 9a der Realschule Aurich besuchte, begleitet
von Frau Bigalski, Frau Möhle und Frau Fischer die Gedenkstätte im Emsland.

„Hier in dieser öden Heide ist das Lager aufgebaut,
wo wir ferne jeder Freude hinter Stacheldraht verstaut,
wir sind die Moorsoldaten und ziehen mit dem Spaten ins Moor!“
(Auszug aus dem „Moorsoldatenlied“ von Wolfgang Langhoff)


Zwischen 1933 und 1945 gab es im Emsland und in der Grafschaft Bentheim 15
solcher Konzentrationslager, wie Esterwegen eines war. Sie soll uns davor warnen,
dass so etwas Menschenunwürdiges niemals wieder geschehen darf. Nicht die
Diktatur, nicht der Terror und nicht diese unwürdige Missachtung der
Menschenwürde.
Vor Ort erhielten die Schülerinnen und Schüler zunächst in Form eines Vortrages
Informationen zum einen über die Geschichte der Emslandlager von 1933 bis 1945,
zum anderen aber auch über die Geschichte des Umgangs mit den Emslandlagern nach
1945, der eben erst 2011 in der Eröffnung der Gedenkstätte mündete.
Im Anschluss daran wurde die Außenanlage der Gedenkstätte besichtigt. An dieser
Stelle wurde durch einen eindrucksvollen Rundgang das Unvorstellbare vorstellbar.
Auf eindrucksvolle Art und Weise wurde die Gedenkstätte gestaltet, sodass die
Vorstellungskraft der Schülerinnen und Schüler angeregt wurde, da lediglich die
Architektur und Größe des ehemaliges Konzentrationslagers angedeutet wurde.
Nach einer Pause haben die SuS sich mithilfe der Ausstellung und einem Fragebogen
mit unterschiedlichen Einzelschicksalen auseinandergesetzt. So lernten sie etwas über
bestimmte Insassen (z.B. Carl von Ossietzky) oder das Moorsoldatenlied. Zum
Schluss hatten die SchülerInnen noch etwas Zeit sich allein umzusehen, bevor es mit
vielen bewegenden Eindrücken und neuer Literatur wieder zurück zur Schule ging.
Besonders durch die gestellten Rückfragen der Klasse und den geführten
Einzelgesprächen wurde die Bedeutsamkeit der Erinnerungskultur einer solchen
Gedenkstätte und die Relevanz von außerschulischen Lernorten hervorgehoben.

Inga Fischer